Der Ältere in der Straßenbahn

Damals, in der Strassenbahnlinie 15, auf dem Weg nach Hause. Ich kam von unserem Jugendclub. Er setzte sich mir irgendwann gegenüber. Er- mindestens 30 Jahre älter als ich. Der Typ sah gut aus. Männlich, markant. Irgendwie erinnerte er mich an einen früheren Sportlehrer, auf den ich Nachts abwixxte, mit dem aber leider nie etwas lief. Oder an meinen Fußballtrainer, der mich jederzeit und in jeder freien Minute ins Bett bekommen hätte, hätte er sich nur getraut.

Ersterer stand aber nicht auf Jungs, Zweiterer, zweifellos schwul, fürchtete sich vor einem möglichen Skandal und tröstete sich mit Boypornos. Ich wusste von seinem Geheimnis. Einmal beobachtete ich ihn rein zufällig im Gebüsch eines Sees mit einem jungen Stricher. Rein zufällig entdeckte ich mal ein solches, heute verbotenes, Pornoheft, als seine Sporttasche, während er allein unter der Dusche war, von der Bank fiel. Ich steckte alles zurück und wartete splitternackt mit einem Ständer auf ihn.

Vor Aufregung hatte ich einen roten Kopf. Jetzt könnte er mich und meine Geilheit nicht mehr ignorieren, hoffte ich. Mit einem Handtuch um die Hüften kam er zurück. Er tat so, als bemerkte er nichts, übersah mich, obgleich er mich und meinen Zustand sah, und sagte Tschüss. „Die Dusche ist jetzt frei“, sagte er, nachdem er sich kommentarlos angezogen hatte und ging, ohne sich noch einmal umzudrehen. Nachts heulte ich vor Wut angesichts dieser Zurücksetzung.

Nie hätte ich ihn verpetzt, wäre er meinen feuchten Träumen nachgekommen. Mich hätte er auch nicht bezahlen müssen. Dieser Typ in der Straßenbahn war anders. Sein Interesse an mir war unübersehbar. Ungeniert sah er mir in die Augen und in den Schritt. Ich hatte einen Steifen. Er grinste. Er fuhr sich selbst über seine Beule, die unter seiner Jeans zum Vorschein kam. Fünf Minuten saßen wir uns gegenüber. Zum ersten Mal sagte er was: „Ich steige an der Nächsten gleich aus.

Wenn Du magst, zeige ich Dir den Weg“. Er stand auf und stellte sich an die Tür. Ich blieb sitzen. Er drückte auf den Knopf und die Tür der Bahn ging mit einem leichten Zischen auf. Er schaute sich nochmals um und zwinkerte mir auffordernd zu. Ich saß noch immer. Er war draußen. Ich sprang auf. Mit einem Handkantenschlag gegen den Türkontakt öffnete sich das Ding erneut. Der Strassenbahnführer meckerte mich übers Mikro an.

Ich stand außerhalb der Bahn vor ihm. Er grinste noch mehr. Er wusste, dass er gewonnen hatte: „Komm’“ sagte er nur und stiefelte los. Ich trottete hinterher. Zwei mal blickte er sich um, wohl um sich zu vergewissern, dass ich noch folgte. Ich kämpfte mit mir. Natürlich wusste ich, was der erwachsene Mann wollte. Und was ich wollte und brauchte. Seit ich beim allerersten Mal, damals am FKK-Strand in Dänemark, einem Daddy mit steifer Latte in die Dünen gefolgt war, wusste ich auch, was passiert, ginge ich weiter hinter ihm her.

Er verschwand unmittelbar in einem Hauseingang. Er stand dort an die Wand gelehnt: „Hallo“, sagte er. „Hallo“, nuschelte ich zurück. Seine Hand ging an meinen Arsch. Ich spürte seinen Atem. Er zog mich leicht an sich. Er schmeckte leicht und gut nach irgendeinem Pfefferminz. Raucher mochte ich nicht. Seine Lippen lagen auf seinen. Er presste mich an sich. Ich spürte unten seinen Schwanz an meinem Bauch. Seine Zunge drang in meinen Mund ein. Sie war fordernd und elektrisierend.

Er hatte mich jetzt im Besitz. Wie selbstverständlich erwiderte ich seinen Kuss. Raffiniert streichelte er mit beiden Händen zärtlich meinen Arsch. Jetzt war ich wehrlos an ihn gepresst. Er war größer und stärker als ich. Endgültig in seiner Hand war ich, als seine Zungenspitze an meinem Ohr spielte. Meine sexuelle Erregung steigerte sich ins Unermessliche. Ich wollte meine Hose herunterlassen und meinen Arsch darbieten. Er zog meine Hand vom Gürtel meiner Hose zurück. „Nicht hier“, meinte er.

„Wo?“, fragte ich. „Komm’ mit“. Dann könnten wir auch noch einen trinken. Und es uns gemütlich machen. „Wie heißt Du?“ …. „Lars“… Er lachte. „Auch mein Sohn heißt Lars. So ein Zufall“. Schweigend gingen wir zunächst weiter. „Wie heißen Sie?“ Wieder lachte er freundlich. „Gerne Du, ich bin Volker“. Er zog einen Haustürschlüssel aus der Tasche. „Wir sind da“. Typische Architektur der Sechziger. Sauberes Treppenhaus, vierstöckig, drei Türen auf jedem Flur. Vereinzelt hörte man Geräusche in den Wohnungen.

Und die Tagesschaufanfare. Es war zwar schon dunkel, aber offensichtlich erst 20 Uhr. Also Zeit genug, bis ich nach Haus sollte, um für den nächsten Tag ausgeschlafen zu sein. Ganz oben wohnte er. An den Nachnamen am Schild der Wohnungstür erinnere ich mich nicht mehr. Er öffnete. Die Wohnung war hübsch. Nichts besonderes, aber geräumig und gemütlich. Meine Sorge, möglicherweise in der Folterkammer eines Perversen zu landen, war wohl unbegründet. Mich traf beinahe der Schlag, als eine weibliche Stimme aus dem Halbdunkel des Wohnzimmers „Hallo“ sagte.

„Besuch??? Willst Du etwas trinken?“…. Was soll das werden, fragte ich mich ernüchtert. „Cola“, antwortete ich etwas verwirrt. „Nimm’Platz“. Ich setzte mich auf das breite Sofa. Sie stand auf. „Sicher wollt Ihr etwas Spaß haben. Ich muss noch zur Nachbarin und störe Euch nicht. “ Die Tür ging hinter ihr zu. „Du hast nicht nur nen Sohn sondern auch ne Frau?“, stammelte ich etwas sinnentleert. Wieder sein sympathisches Lachen. „Wie sollte ich ohne Frau an einen Sohn kommen?“.

So bestechend die Logik war, so eigentümlich empfand ich die Situation. „Zieh’ Dich aus“, befahl er mir. Er machte das restliche große Stubenlicht aus. Nur noch eine Art Fernsehleuchte brannte und verbreitete eine durchaus angenehme halbdunkle Atmosphäre. Ich stand auf und zog mein T-Shirt und die Schuhe aus. Ich zögerte. „Mach’ Dich ganz nackt“, sagte er, jetzt mit einer aufgeregt heißeren Stimme. Es ging ihm irgendwann wohl zu langsam. Mit einem Ruck zog er meine Unterhose nach unten.

Es gefiel ihm, was er sah. Ich sah es an seinem Lächeln, das jetzt aber eher lüstern wirkte. „Zeig’ Dich, dreh’ Dich um. Geniere Dich nicht. “Komm her… Als FKK- Boy von frühesten Kindesbeinen an genierte ich mich natürlich nicht, nackt zu sein. Aber das hier war anders. Ich stand unbekleidet und erregt vor einem fremden, angezogenen und ebenfalls sexuell erregten Mann. Eine solche Situation kannte ich nicht. Ich kannte durchaus schon Männer vom Baggersee oder aus den Dünen und aus dem Wäldchen am Baggersee.

Aber die waren gleichfalls nackt. Dieser Kerl saß mir angezogen gegenüber und begutachtete mich. Ich war froh, als er nochmals „komm’ her“ sagte. Die Distanz war so überwunden. Meine Pobacken waren wieder fest in seinem Griff. Er saß, ich stand. In zweierlei Hinsicht. Mein steifer, bis zum Nabel aufgerichteter, Penis verschwand in seinem Mund. So gut er küsste, so gut blies er. Meine Eichel jubilierte, als meine Vorhaut sanft nach unten zurückwich. Als es mir plötzlich kam hielt er mich zurück, meinen Schwanz aus seinem Mund zu ziehen.

Er saugte wie an einem Cocktail-Röhrchen. Er saugte mich leer. Meine Erregung war zu groß gewesen. Sein Mund lief über und mein heißes Sperma tropfte aus seinem Mundwinkel. „Entschuldigung“, stammelte ich, als meine Orgasmen etwas abgeklungen waren. Er strahlte wie ein Kind zu Weihnachten. „Du musst Dich nicht entschuldigen. Der Druck auf Deinen Eiern war wohl groß. Ist doch logisch in Deinem Alter. Du schmeckst lecker“, gab er mir einen Kuss. Ich schmecke mein Sperma.

Zum ersten Mal empfange ich es aus dem Mund eines anderen männlichen Wesens. Es erregte mich fast so sehr wie unser Vorspiel. „Magst Du Dich revanchieren?“, fragt er mich. Ich möchte. Etwas ungeschickt nestle ich an seinem Hosenschlitz. Er nimmt mir die Prozedur ab. Seine Hose hängt an seinem Knie und ein beeindruckender Pfahl richtet sich vor mir auf. Nicht zum ersten Mal habe ich einen Männerschwanz im Mund. Aber niemand muss jetzt meinen Kopf hinführen.

Ich weiß wie es geht. Er stöhnt, als ich seinen Schafft und die Eier zusammenpresse. „Du bist gut, Junge“. Er genießt meine Berührungen und ich bin stolz, es offensichtlich richtig zu machen. Auch ich spüre an seiner Eichel einen Geschmack. Er ist nussiger als meiner. Er ist irgendwie nicht so nass wie der Vorsaft des Manns in den Dünen. Irgendwie mehr wie Pudding. Nusspudding mit einem Hauch Vanille. So empfinde ich es. Irgendwann stößt er mich zurück.

„ich will noch nicht. In meinem hohen Alter kann ich nicht so oft“, meint er. „Das versteh’ ich, alter Mann’, gebe ich frech zurück. Er haut mir auf den Hintern. „Von wegen alter Mann“, protestiert er. „Lässt Du Dich ficken?!?“ Ich betrachte das Rohr in meiner Hand und tue erwachsen. „Natürlich wurde ich schon oft gefickt“, triumphiere ich. „Sehe ich aus wie ein Baby?“, schiebe ich gespielt beleidigt nach. „Du siehst aus wie ein total süßer toller Boy mit einem total erotischen knackigen Hintern“, meint er.

Mich überkommen himmlische Gefühle, als er meine Spalte tief ausleckt. „Ich bin nicht geduscht“, fällt mir ein. „Du schmeckst dennoch gut“, meint er. „Aber magst Du duschen?“. Irgendwie fühlte ich mich dann wohler. Auch er zieht sich vollständig aus und wir marschieren ins Bad. Das warme Wasser rinnt angenehm über meinen Körper. „Beug’ Dich vor“, flüstert er, jetzt wieder mit dieser heißeren Stimme, die mich so sehr anspricht. „Sei mein süßer Boy, entspann Dich“… Ich bin entspannt, gebe mich völlig hin und fühle mich wohl, als ein Finger mit einer Ladung Shampoo in meine Spalte eindringt.

„Du bist so glatt“, will er wissen. „Rasierst Du Dein Loch?“ Nö, sage ich etwas geniert und komme mir gar nicht mehr erwachsen vor. Ich habe am Arsch keine Haare. „Aber dafür an den Waden“ schiebe ich nach. Nicht, dass er mich jetzt dennoch mit einem kleinen Jungen verwechselt und zurückschreckt. Der Finger steckt tief in mir. Ich zittere am ganzen Leib. „Entspann’ Dich“, meint er. Aber ich bin gespannt. Mein Anus setzt daher noch ein wenig Widerstand entgegen.

Je mehr warmes Wasser und Sampoo fließen, desto lockerer wird er aber. Zwei, dann drei Finger spielen dann in mir. Zum ersten Mal wird meine Prostata, die ich noch nie so intensiv spürte, massiert. Gefühle hatte ich bisher an meinem Loch. Jetzt habe ich sie plötzlich zusätzlich tief drinnen. Ich schreie vor Lust. Erschrocken will er seine Finger zurückziehen. „Nein, mach weiter“, fordere ich. „Es ist toll… bitte, bitte mach’ bitte weiter. Hör nicht auf….

ahhhhhhhhh“. Vor Lust werde ich beinahe ohnmächtig, als seine Zunge wieder mein Ohr erreicht. Ich weiß, dass es jetzt keine Finger mehr sind, die Einlass begehren. Es ist sein harter, großer Schwanz, dessen Spitze an mir bohrt. Instinktiv beuge ich mich weiter vor und spreize die Beinen. Noch einmal spüre ich kühles Shampoo. Unbeschreibliche Gefühle überkommen mich, als er langsam und zärtlich, aber durchaus fest und bestimmt, in mich eindringt. Ich werde gefickt. Gefickt von einem erfahrenen Mann, dessen Lustobjekt ich bin.

Gefickt von einem Mann, der zugleich mein Lustobjekt ist. Dessen Schwanz mir gut tut. Der mir jetzt mit einem sanften Vor- und Zurück, schneller und langsamer in mir vorstoßend, höchste Wonnen bereitet. Wonnen ist eigentlich ein altmodisches Wort. Aber ein anderes fällt mir, auch nachträglich, nicht ein. Es waren Wonnen. Meine eigene Männlichkeit steht wieder senkrecht, obwohl, oder besser weil, ich gefickt werde und erst vor kurzem gekommen bin. Seine Behandlung erfasst meinen ganzen Unterleib, meinen ganzen Körper.

Er fickt mich lange und ausdauernd. „Komm’ mit“, sagt er nach einiger Zeit wieder. „Ich bin sonst zu schnell fertig. “ Nackt und nass wie wir sind zieht er mich ins Schlafzimmer auf ein breites Bett. „Leg’ Dich auf den Rücken“. Er nimmt meine Beine hoch. Er spreizt sie. Erneut verschwindet sein Schwanz in meiner offenen Votze. Er sagt Votze. Ich bin eine Votze. Ich bin seine Votze. Das unanständige Wort macht mich an.

Votze. Warum nur nimmt man es oft als Schimpfwort? Anus, Lustpforte, Loch… Votze gefällt mir besser als Loch. Bei einer Votze weiß man, was gemeint ist. Und was sie sexuell bedeutet. „Ja, stoß meine Votze“. Meine Zehen sind jetzt immer mehr in Höhe meines Kopfes. Er presst sie über mich, um noch tiefer vordringen zu können. Ich bin wie eine Klammer gefaltet. Er ist völlig in mir. Und wieder draußen. Dieses mehrfache Penetrieren, mal härter, mal weicher, macht mich rasend.

Ich bin ihm immer mehr preisgegeben. Oft habe ich, als ganz guter Turner, in der frühen Pubertät versucht, meinen eigenen Schwanz in den Mund zu bekommen. Aber meistens tat der Rücken so weh, dass der Schwanz wieder schrumpelte, bevor ich ihn mit meinem Mund wirklich und länger verwöhnen könnte. So spritzte ich mir oft nur ins Gesicht. Plötzlich klappte es. Der Druck auf meine Füße reicht aus. Heute und hier. Er fickt mich und ich habe mein eigenes Glied im Mund.

Seine Stöße werden jetzt immer heftiger. Nichts schmerzt. Es ist nur Genuss, Leidenschaft, Abgrund, tiefer Fall. Ich falle und schwebe zugleich. Er bäumt sich mit einem brünstigen Schrei auf. Er ejakuliert. Ich spüre den heißen Saft tief in mir. Es verbreitet sich wie ein Fieber. Es nimmt kein Ende. Alles fließt. Und mein eigener Saft läuft in meinen Mund. Flach und schwer atmend liege ich da. Er leckt mich. Er leckt mich überall. Er leckt meinen Anus, aus dem sein Sperma läuft.

Er leckt meinen Mund, in dem mein eigenes Sperma ist. Er leckt und streichelt mich mit Hingabe, wie man ein geliebtes Tier streichelt. Oder eben einen geliebten Boy. Irgendwann kann ich nicht mehr. „Ich muss gehen!“ Ich ziehe mich an. Im Flur küssen wir uns zum Abschied. Jetzt in umgekehrten Rollen. Er nackt, ich angezogen. Unten, an der Haustür, treffe ich seine Frau und einen Jungen. Das müsste der Sohn sein. Ich stelle mir vor, beide hätten uns vor einer halben Stunde überrascht.

Und vielleicht sogar mitgemacht, schießt es mir spontan durch den Kopf. Ich stelle mir den Jungen und die Frau nackt vor. Mein Schwanz versteift sich schon wieder. Nachts wixxe ich im eigenen Bett auf diese nicht stattgefunden Szene ab. Ich träume, wie sie und der Junge mich blasen, während Papas Schwanz in mir steckt. Wie wir den Jungen gemeinsam zum Mann machen. „Hattet Ihr Spaß?“ fragt mich die Frau mit einem unglaublich freundlichen verständnisvollen Gesichtsausdruck.

„Hatten wir“, strahle ich über beide Backen zurück. „Was haben die denn für nen Spass gemacht?“, will der Sohn wissen. „Frag’ Deinen Papa“ sagt sie sachlich. „Irgendwann sagt er Dir’s“. Die Tür fällt ins Schloss. Ich renne, etwas breitbeinig, aufgelöst, aber vollkommen befriedigt, zur Straßenbahnhaltestelle. Monate später traue ich mich, wieder vorbeizugehen. Aber am Türschild steht ein anderer Name. Ich bin traurig. Copyright „Bisexuallars“ Erinnerungen, 2017.



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