Trauerweide

Er ruderte mit dem Boot auf das Ufer zu, teilte mit dem Bug die Zweige der großen Trauerweide und schlüpfte durch den grünen Vorhang ins Innere dessen, was der Baum so geheimnisvoll zu verstecken trachtete.
Gespannt hatte sie abgewartet, wo er mit ihr hin wollte. Unwillkürlich zog sie den Kopf ein, als das Gefährt sich durch den dichten Vorhang schob. Ein Laut der Begeisterung, Lachen in den Augen, Staunen.
Er legte an, sprang ans Ufer und befestigte das Ruderboot mit einem Seil.
Die junge Frau sah sich um. Wie ein Vorhang aus dichten gelblich grünen Fäden hingen die biegsamen Zweige des Baumes hinab und umschlossen so einen lieblichen Raum aus Natur, durch den die Strahlen der Sonne glitzerten. Der tief gefurchte Stamm neigte sich schräg dem Wasser entgegen. Die verzweigte Krone formte eine luftige Kuppel – sie waren in ein Märchenland geschlüpft.
Er sprang zurück zu ihr ins Boot, das bedrohlich zu wackeln begann. Sie hatte sich nach hinten über das Sitzbrett gelegt, schaute in die belaubte Krone und spielte mit einer Hand im Wasser, den Arm über den Rand des Bootes gehängt. Sie sah so sexy aus! Sein Blick fiel auf den Schritt ihrer Kordhose, die eng Hüften und Oberschenkel umspannte. Er betrachtete die Linien, die fast wie ein umgekehrter Mercedesstern vom Zentrum ihrer Lust ausstrahlten, – dort, wo sich die Oberschenkel berührten, und die Falten, die sich links und rechts an den Außenrändern ihrer Scham die Leisten hinaufzogen. – Oder wie die bekannte Schutzrune, wenn man die Mittelnaht dazu nahm, die bald in den Reißverschluss mündete, der ihn erregend lockte. Ein Stern, der unwiderstehlich zum Wesentlichen wies! Möge das alte Schriftzeichen sie vor ungewollter Schwangerschaft schützen, ging es ihm durch den Kopf, aber nicht vor seiner und ihrer eigenen Lüsternheit! Er kniete nieder und drückte sanft ihre Knie auseinander.
„Ich fresse dich!“, scherzte er liebevoll und biss gefühlvoll die Stelle ihrer Jeans, unter der sich ihre Lustrose befand. Dann blies er seinen heißen Atem durch den Stoff. Sie quittierte seine Bemühungen durch lustvolle Laute. Sie richtete sich auf und kraulte seinen Kopf. Er löste den oberen Knopf ihrer Hose und suchte nach dem Schieber des Reißverschlusses.
„Warte!“, sagte sie. „Nimm die Decken und lege sie auf den Boden.“ Während er sie ausbreitete, entledigte sich seine Freundin der Kordhose.
Sie führte seine Hand zwischen die Beine. Erregt ertasteten seine Finger den Satin der Unterwäsche. Spitze, darunter die warme Weichheit ihrer blühenden Rose. Er befühlt die verborgenen Konturen, streichelt, massiert mit sanften Fingerkuppen, bis er plötzlich ganz unvermutet hindurchschlüpft und ihre feuchte Spalte berührt. Er ist erstaunt, verharrt einen Augenblick an dem nassen Warm ohne dass die Finger sich bewegen. Sie lächelt verschmitzt und schiebt sich ihm entgegen. „Ouvert!“, flüstert sie und gluckst belustigt. Er schaut sie fragend an. „Ein Slip ouvert, da ist eine Öffnung drin!“, erklärt sie ihm. Nun wird sie rot. Sie zieht seinen Kopf zu sich hinunter und küsst ihn. Das Boot schaukelt, das Wasser gluckert. Rundum wiegt sich der Weidenvorhang im Wind.
„Geil!“, sagt er und lässt seine Finger weiter in die Tiefe dringen, erlaubt sich eine erregende Forschungsreise durch Höhenrücken, gefurchte Täler und plitschige unergründliche Sümpfe. Bald beginnt sie zu beben und das geheimnisvolle Moor zu befluten. Auch der Brunnen seiner Lust ist in Wallung geraten und tropft bereits verdächtig.
„Ich will da rein!“, seufzt er sinnlich und lässt seine Hosen auf den Boden gleiten.
„Ja, komm!“, fordert sie ihn auf.
Er schlüpft durch den „Ouvert“ und taucht tief in ihre feuchte Wiese ein. Sie saugt sich fest und lässt ihn nicht mehr frei. Sie ist gierig auf seinen Quell. Auf seinen Pfahl, diesen mächtigen Stamm, der in ihren Sümpfen schwillt und bohrt, der ihren Acker pflügt.
Er weiß, dass er verloren ist, doch diesen Tod stirbt er gern! Wenn er schon nicht mehr fort kann, so will er denn tiefer und tiefer dringen, ihr entgegenkommen, in ihr kommen, mit ihr kommen, seine Quelle in die ihre ergießen.
Ihre Bewegungen finden sich, ergänzen sich, drängen einander lustvoll entgegen. Das Boot schlingert…
Der Angler hat längst seine Rute fortgeworfen und späht lüstern durch den blätternen Vorhang. Er hat alle Vorsicht vergessen. Seine Augen folgen dem verliebten Paar. Seine Hand hat eine neue Rute gefunden, die sich plötzlich aufbäumt und erbarmungslos entlädt, während die beiden dem Höhepunkt ihrer Vereinigung entgegenstreben.



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