Seitenband

1Gernot und Clarissa waren unsere besten Freunde. Wir kannten die beiden schon seit mehr als 15 Jahren. Zwei wichtige Fixpunkte unserer Beziehung haben sich in den letzten Jahren herausgebildet: Wir fahren jedes Jahr im Sommer gemeinsam zwei Wochen in den Süden auf Urlaub und wir feiern jedes Jahr gemeinsam Silvester. Andreas und ich haben zwei Kinder und die Beiden auch und noch dazu im passenden Alter: Die Kids spielen also die meiste Zeit miteinander und wir Erwachsene haben dann Zeit, um zu quatschen und zu trinken und Karten zu spielen und anzügliche Reden zu führen.

Auch heuer war wieder für Silvester alles geplant. Jedes Jahr ist die eine Familie Gastgeber und die andere bringt die Getränke und die Raketen mit. Heuer waren wir als Gastgeber an der Reihe und hatten Gernot und Clarissa bei uns eingeladen. Zehn Tage vor Silvester rief Clarissa betroffen an. Die ganze Familie war Eisläufen gegangen. Sie hatten zu viert am Eis herumgetobt und wenige Augenblicke vor dem Aufbruch war es passiert: Gernot stürzte so unglücklich, dass er sich am Knie schwerverletzte: Rettung, Krankenhaus, Diagnose: Seitenband und Kreuzbandriss. Vorbei das Schifahren und Langlaufen. Gernot musste jetzt mehrere Wochen einen Manschette tragen, die sein Bein in Ruhe hielt. Gernot war depremiert und frustriert. Neben den körperlichen Schmerzen und Einschränkungen war es für ihn auch nicht einfach, auf Hilfe angewiesen zu sein. Er wollteschon die jahrelang bewährte gemeinsame Silvesterfei-er ausfallen lassen.

– Ich muss die ganze Zeit sitzen und das Bein hochlagern. Ich bringe Euch überhaupt nichts und mach nur die ganze Stimmung kaputt.
Kam gar nicht in Frage. Gemeinsam überzeugten wir ihn schließlich, dass auf Grund seiner Verletzung nicht der ganze liebgewordene Ablauf den Fluss hinuntergehen sollte.
Und so geschah es auch.

Wir stellten einfach einen Sessel mehr an den Tisch, und setzten Gernot an die Ecke, sodass er sein verletztes Bein bequem hochlagern konnte.
Nach wenigen Augenblicken fiel es gar nicht mehr auf. Wir aßen gepflegt, die Kids verzogen sich in die Kinder-zimmer und wir schenkten uns einen gepflegten Rotwein ein und entspannten uns.
– Was treibst du denn jetzt so den ganzen Tag, wollte ich von Gernot wissen.
Andreas fiel mir ins Wort.

– Du stellst vielleicht Fragen. Das ist doch klar. Er liegt die meiste Zeit im Bett und Clarissa wird auf ihm sitzen.
Ich mochte Andreas wirklich, sonst hätte ich auch gar nicht geheiratet, aber ab und zu geht er mir mit seiner etwas direkten Art doch etwas zu weit.
Gernot schüttelte den Kopf.

– Schön wäre es, aber da ist leider nichts. Sie mag keine kranken Männer…
Andreas und ich schauten völlig verblüfft. Im ersten Augenblick glaubte ich, Gernot machte einen seiner trockenen Spässe, aber ein Blick in seinen Augen belehrte mich eines Besseren.
Clarissa schaute mich direkt an.
– Ich habe ein Leben lang einen kranken Vater gehabt, jetzt brauche ich nicht noch einen kranken Mann.

Damit war für sie das Thema erledigt.
Aber natürlich nicht für Andreas.
– Du weißt aber schon, was der Arzt gemeint hat? Gernot wird die Manschette sicher zwei Monate tragen müssen. Wenn du ihn die ganze Zeit nicht läßt, wird er in ein paar Wochen Hoden so groß wie Straußeneier haben!Andreas konnte natürlich diese Chance, sich ins rechte Licht zu rücken, nicht vergehen lassen. Er stand auf und humpelte gebückt und breitbeinig durch den Raum.
– Ja, da schau nur Gernot. Genauso wirst du in einigen Wochen durch die Gegend marschieren mit deinem vollen Sack. Bitte gib acht, dass dir deine Eier nicht explodieren!Ich wechselte schnell das Thema und holte das Roulette hervor. Es war schon Tradition, dass wir jedes Jahr am 31.12. kurz vor Jahreswechsel unser Glück an einem kleinen Spielroulette versuchten.

Zwischendurch musterte ich immer heimlich Gernot. Er hatte sich gut unter Kontrolle. Er liebte Clarissa undich konnte ihn verstehen. Sie war eine sehr lebendige, unabhängige und faszinierende Frau. Aber ab und zu konnte sich recht konsequent und stur sein. Ich bezweifelte keinen Augenblick, dass sie Gernot wirklich nicht erhörte.

Kurz nach 23:30 erschienen die Kids und wollten ins Freie, Raketen schießen. Bis wir sie und uns alle angezogen hätten, würden sicher zwanzig Minuten vergehen. Also standen wir auf und gingen zur Garderobe.
– Und was macht Gernot in der Zwischenzeit, fragte Andreas in seiner unnachahmlich direkten Art.
Daran hatten wir gar nicht mehr gedacht. Gernot war sicher nicht in der Lage, in den schneebedeckten Garten zu marschieren und zu warten, bis die Kids alle ihre Raketen und Höllenkracher gezündet hatten.
– Wir kommen ja gleich wieder, meinte Clarissa trocken, Gernot ist ja kein kleines Kind mehr.
Das war mir nun doch ein wenig zu viel.
– Ich leiste ihm Gesellschaft, meinte ich. Ihr wißt ja eh alle, dass mir schnell zu kalt ist.
Andreas grinste anzüglich.

-Nütze aber bitte die Situation nicht aus, unser Freund ist heute recht hilflos.
Die ganze Meute stürzte zur Haustüre. Wir hörten die üblichen Kinderstreitereien, es dauerte einige Zeit, und dann waren alle draußen. Alle, bis auf uns zwei….
Seitenband 02Plötzlich war es unheimlich still und leise. Keine Gesprächsfetzen durchfluteten mehr den Raum. Im warmen Licht der Tischlampe saß Gernot, den verletzen Fuss hochgelagert. Das Roulette stand noch am Tisch umrahmt von den halbvollen Gläsern mit Wein.
– Du kannst ruhig auch hinausgehen! Lass Dir ja nicht wegen mir die Silversterfeier vermiesen.
Das war wieder typisch Gernot. Immer in Gedanken bei den anderen, anstatt einmal konsequent für sich einzutreten.

– Tut das Knie weh? fragte ich, und kam mir dabei unbeholfen und linkisch vor.
– Nein, zur Zeit nicht, schlimm wird es meistens in der Nacht. Ich muss die ganze Zeit auf dem Bauch liegen und jede kleine Bewegung fühlt sich an, als ob jemand mit einem glühenden Messer in meinen Fuss sticht.

Ich schenkte unsere Gläser nach.
Die Zeiger der Uhr näherten sich zehn Minuten vor zwölf.
– Du musst dir keine Gedanken machen. Sie hat mir ihrem Vater schlimme Sachen erlebt. Das vergißt man nicht so leicht.

Ich schwieg. Was sollte ich auch dazu sagen.
Ich wußte, dass ihr Vater während ihrer ganzen Kindheit krank und leidend war. Aber was hatte das Ganze mit dem verletzten Knie ihres Mannes und mit der Weigerung , ihn mit seinen Bedürfnissen und Sehnsüchten wahrzunehmen, zu tun?Ich nahm sein Glas in vom Tisch und reichte es ihm.
– Auf ein gutes und hoffentliches gesundes neues Jahr.
Wir stießen an und gaben uns einen Kuss auf die Lippen. Sie waren warm und weich.
Ich setze mich mit meinen Po auf seinen gesunden Oberschenkel.
– Tut es weh?, fragte ich ihn leise, ohne seinen Fuss mit meinem Gewicht voll zu belasten.
Er schüttelte nur den Kopf.

Wir stießen erneut an. Die halbleeren Gläser erzeugten einen hellen, klaren Ton, der wie ein Kugelblitz durch den Raum schwirrte.
Mit schrillem, scharfen Ton stiegen draussen vor dem Fenster die ersten Raketen auf und zerplatzen hell aufleuchtend in der Nacht..

Ich stand auf und schob mir meinen Rock über die Oberschenkel.
Andreas liebt es sehr, wenn ich mich auch daheim erotisch und sinnlich anziehe. Deshalb trug ich Strapse und einen Hauch von einem Slip.
Gernot starrte zwischen meine Beine. Ich war froh, dass ich mir meine Schamhaare regelmäßig rasiere, sodass keine gelockten Haare am Rande des Slips neugierig nach außen lugten. Ich wäre mir sonst nackt und ausgesetzt vorgekommen.

Behutsam setzte ich mich Gernot direkt auf den Schoß.
– Geht es, fragte ich mit belegter Stimme.
Gernot nickte. Ich war überzeugt, er würde die Schmerzen abstreiten, wenn sie nicht gerade unerträglich werden würden.

Es war eigentlich seltsam. Jetzt kannte ich die beiden seit mehr als fünfzehn Jahren, verbale erotischen Übergriffe waren bei uns an der Tagesordnung, aber es war die ganze Zeit noch nie zu einem Annäherungsversuch von Gernot gekommen. Wir waren gemeinsam auf Urlaub, wir lagen gemeinsam am Strand, aber es war noch nie zu einer so nahen und inimen Begegnung gekommen wie jetzt.
Mit lautem Getöse explodierten vor dem Fenster die Böller und Kracher.

Ich spürte unter dem Nichts von Slip wie die Erregung von Gernot explosionsartig wuchs. Ohne lang nachzudenken, aus einem inneren Bedürfnis und Gefühl heraus drückte ich mein Schoß als körperliche Antwort auf seine Erektion und ließ behutsam mein Becken auf seinem Glied wippen.
– Wenn nun jemand…?Ich verschloss mit meinen Zeigefinger seinen Mund. Ich kannte die Kinder, ich kannte Clarissa und Andreas. Die würden nicht eher ruhen, bis nicht alle Raketen am Himmel explodiert und alle Kracher die halbe Stadt aufgeweckt haben würden…

Seitenband 03Der Alkohol hatte mich locker gemacht. Ich genoß die Ausbuchtung seiner Hose ünter meinem Geschlecht. Meine lasziven Beckenbewegungen ließen bei Gernotdie letzten Hemmungen fallen. Er stellte mit zittrigen Fingern sein Weinglas auf den Tisch und zog mich schwer atmend zu sich. Er küsste mich nicht, er liebkoste mich nicht, er drückte mich nur so hart und hungrig zu sich, dass ich schon Angst hatte, er würde mir alle Rippen brechen. Er klammerte sich an mich wie ein Ertrinkender an den rettenden Baumstamm. Endlich ließ der Druck in seinen Armen ein wenig nach, dass ich wieder zum Atmen kommen konnte.
– Hab ich dir weh getan?, fragte er, für einen Augenblick wieder zu sich kommend.
Ich schüttelte schweigend den Kopf.

Unendlich liebevoll nahm er mein Gesicht in die Hände und schaute mir in die Augen.
Am liebsten wäre ich jetzt auf seinem Schoß zerflossen. Sein warmer Blick in meinen Augen, der heftige Atem, der seinen Brustkorb hob und senkte, und zwischen meinen Schenkeln der Kraft seiner Männlichkeit.
Er zog mein Gesicht zu sich und küsste mich sanft auf die Lippen.
Völlig unerwartet jagte er mir plötzlich seine Zunge in den Mund – hart und fordernd. Die Finger seiner rechten Hand suchten die Wölbung meiner Brust und umfassten sie besitzergreifend. Instiktiv drückte ich mein Becken hart auf sein hungriges Geschlecht. Gernot stöhnte auf.
Behutsam machte ich mich von seinem Zugriff frei und erhob mich ein wenig von seinem Schoß. Ich hob den Rock vor seinen Augen auf und schob meinen Slipbedächtig zur Seite. Mein nasses und feuchtes Geschlecht lag jetzt nackt und bloß vor seinen Augen.

Mit zittrigen, fahrigen Fingern öffnete er seine Gürtelschnalle, den obersten Knopf an seiner Hose und zog den Reissverschluss auf. Ich gebot mit meinen Fingern seinen Händen Einhalt. Ich selber wollte sein Glied in die Freiheit entlassen. Mit einer raschen, direkten Bewegung schob mich meine Finger in seinen Slip und erschauderte. Ein heißes, pochendes, zuckendes Glied drängte sich mir – fast besinnungslos vor Geilheit – entgegen.



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